Mein Weg führte mich (nun wieder allein) von Würzburg aus, herrlich am Main entlang nach Gaukönigshofen. Dort gab es seit langem mal wieder eine Pilgerherberge. Meine zweite Tagesetappe endete in der schönsten Stadt auf meiner bisherigen Tour- nach Rothenburg o.d.T. Ich schlief in einer kleinen Pension mitten in der wunderschönen alten Innenstadt. Am nächsten Morgen stand ich mit den ersten Sonnenstrahlen auf und ging auf die alte Stadtmauer. Die Morgenstimmung war atemberaubend schön. Die Stadt schlief noch, nur die Sonne leckte schon an den Dächern. Ein herrlicher Morgen!
Am nächsten Tag ging es durch ein herrliches Tal nach Wallhausen. An diesem Tag wechselte jedoch das Wetter und ich erlebte in den folgenden Tagen immer wieder Regengüsse, Kälte, sehr einsame und graue Dörfer... - kurz gesagt, meine erste Durststrecke!
Da es auf dieser Etappe keine Pilgerherbergen gab musste ich meistens in teuren Gasthöfen übernachten, ich sehnte mich nach Pilgerbegleitern, nach der bereits erlebten Gastfreundschaft und Herzlichkeit.
Diese fand ich jedoch bald wieder in Kichgemeinden am Wegesrand, welche mich in ihrem Gemeindesaal übernachten ließen.
Und jetzt bin ich gerade in Ulm und mache einen Tag Pause. Ich bin bei einem ganz tollen Ehepaar untergebracht die auch lang gepilgert sind.
Heut morgen waren wir bei einer Pilgerandacht im Münster und weil dieses Jahr ein heiliges Pilgerjahr ist, werden Europaweit Pilgerstäbe durch die Lande getragen und immer weitergereicht. Eine Stabübergabe erlebte ich bereits in Leipzig und verrückterweise wurde genau dieser Stab heut in Ulm übergeben. Ich wurde promt mit aufs Übergabefoto gezerrt und durfte sogar den Stab halten!
So nun liegen schon gute 40 Tage hinter mir - habe in über 40 verschiedenen Betten geschlafen, die unterschiedlichsten Wege begangen und nun warten auf mich die Berge und die Schweiz. Ich freu mich schon!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen