Es ist endlich so weit - Rebekka macht sich auf den Weg - zu Sich und für sich ganz allein.

Ungefähr 3500 km sollen Meter für Meter per pedes zurückgelegt werden. Am 24.04.2010 beginnt meine Abenteuerreise in Moritzburg. Santiago de Compostela soll in sechs bis sieben Monaten mein anvisiertes Ziel sein.

Auf dieser Seite könnt ihr mit mir gehen, Stück für Stück und an meinen Erlebnissen teil haben. Ich freue mich über jeden (virtuellen) Wegbegleiter!

Eure Rebekka

Dienstag, 20. Juli 2010

8. Etappe: Von Genf nach Le Puy

Bonjour,

Je suis Pilerin sur le chemin de Compstelle....



Hallo liebe Leute hier meldet sich endlich mal wieder die Pilgerin.
Ich habe mein vorletztes grosses Etappenziel Le Puy erreicht und blicke auf ganz wundervolle und ereignisreiche Wochen durch den ersten Teil des franzoesischen Weges zurueck...


...

In Genf endete mein Weg durch die Schweiz, jedoch hatte man eh schon das Gefuehl in Frankreich zu sein. Die Menschen sprechen alle franzoesisch, wirken leichter, temperamentvoller und offener als die Menschen in der Nordschweiz. Mich haben die grossen kulturellen Unterschiede in diesem kleinen Land echt beeindruckt...

Hinter Genf legte ich eine Pause ein und traf mich mit meinen Eltern, die von Suedtirol einen riesen Umweg fuhren um mich zu besuchen.



Wir verabredeten uns in einem kleinen franzoesischen Ort kurz hinter der Grenze. Als dann am ausgemachten Platz tatsaechlich ein roter Oktavia um die Ecke bog war ich vor Freude den Traenen nah...

... Es waren wunderbare drei Tage ...


... jedoch war der Abschied fuer mich sehr schwer. Vor mir lag ein neues Land, wo die Menschen eine Sprache sprechen die ich nicht kenne und nicht verstehe. Vor mir lag ein langer Weg der mir Angst machte...

... Aber irgendwie habe ich eine tiefe Sehnsucht weiterzugehen. Ich hoere sehr oft eine Stimme in mir die sagt: Ich werde dich behueten auf allen deinen Wegen, sei dir da ganz sicher. Aber den Mut zu gehen, den musst DU immer wieder neu aufbringen...




...

Und zum Glueck bin ich weitergegangen. Denn schon einen Tag spaeter traf ich wunderbare Menschen und erlebte einen bewegenden Sonnenuntergang in den Bergen...






Ich wanderte durch herrliche Weinberge ...



... und ein Naturschutzgebiet an der Rhone ...



... sieht doch bisschen aus wie in der Saechsischen Schweiz, oder? ...

... Am Abend fand ich immer einen Platz zum schlafen in einer kommunalen Gite, das sind Wanderherbergen ausgestattet mit Betten und Kochmoeglichkeiten fuer sehr wenig Geld. Einfach nur spitze!





... In den Gites trifft sich Abends das ganze Pilgervoelkchen, es wird zusammen gekocht, geschwatzt, guter Wein getrunken und viel gelacht ...





... Manchmal gibt es auch Gites, da wierd fuer die Pilger gekocht. Dann verbringt man den ganzen Abend mit Essen. Es gibt zum Beginn einen Schnaps und Chips, dann Salat, der Hauptgang, meistens viel Fleisch, dann 10 Sorten Kaese und Buagette und zum Schluss noch Eis und noch einen Schnaps. Dazu immer viel Vino ...

... Die spinnen die Franzosen... Aber es ist toll!



Ach ihr Lieben, es gaebe noch so viel zu erzaehlen aber ich muss jetzt mal den Internetplatz raeumen.

Ich mache mich morgen auf zu meiner naechsten Etappe von Le Puy bis zu den Pyrenaen. Es sind jetzt noch gut 700 km durch Frankreich und dann 800 km Spanien. Der Weg wird immer voller und landschaftlich immer schoener!

Also Ultraia, immer weiter!

Eure Rebekka