Es ist endlich so weit - Rebekka macht sich auf den Weg - zu Sich und für sich ganz allein.

Ungefähr 3500 km sollen Meter für Meter per pedes zurückgelegt werden. Am 24.04.2010 beginnt meine Abenteuerreise in Moritzburg. Santiago de Compostela soll in sechs bis sieben Monaten mein anvisiertes Ziel sein.

Auf dieser Seite könnt ihr mit mir gehen, Stück für Stück und an meinen Erlebnissen teil haben. Ich freue mich über jeden (virtuellen) Wegbegleiter!

Eure Rebekka

Montag, 21. Juni 2010

7. Etappe von Ulm in die Schweiz



Liebe Leute,hier meldet sich mal wieder die Pilgerin. Von Ulm bin ich nun schon wieder ueber 300 km gelaufen. Ich befinde mich gerade mitten in der Schweiz. Da ich aber die letzten Tage durch die Berge gelaufen bin hatte ich keine Moeglichkeit ins Internet zu kommen.
Aber hier ein paar Bilder meiner letzten Wochen:



Ich war in den letzten Tagen in Deutschland sehr oft bei Leute privat untergekommen. Zum Dank habe ich ihnen immer einen Strauss Blumen mitgebracht...


...bin durch herrliche Wealder gelaufen, bis...

.


... sich der Blick weitete und ich endlich den Bodensee erreichte. Es war ein fantastischer Augenblick. Ich sah zum ersten mal die Berge weit am Horizont. Den ganzen Tag ueber war ich so gluecklich, meine Beine haben mich bis in die Berge gertagen. Ich konnte es nicht fassen!

Dann schipperte ich mit dem Boot ueber den Bodensee nach Konstanz.
Und siehe da, in Konstanz traf ich wieder meinen Pilgerstab, den ich seit Leipzig verfolge. Von nun an hatte die einsame Wanderschaft ein Ende. Ich startete in Konstanz mit einer grossen Wandergruppe, die sich dem Stab anschloss.
Und ich verliess Deutschland und betrat die Schweiz...



Was fuer ein wuuuunderschoenes Land. Ich geniesse jeden Tag den ich hier laufen kann. Die Berge und die Seen, die Kuehe auf der Alm mit ihremgebimmel, der Kease und die frische Milch...



Abends kehre ich immer auf herrlichen Bauernhoefen ein und schlafe im Stroh...



An einem Morgen durfte ich sogar mit in den Stall gehen, die Kuehe fuettern. Und ich wollte doch so gern mal eine Kuh melken. Aber leider wurden sie alle an die Melkmaschiene gehangen, naja, irgendwann mach ich das schon noch mal...

So, jetzt sind es noch ca 7-8 Tage bis nach Genf. Ich bin mal gespannt wie es mit meinem Nichtfranzoesisch wird. Aber ich bin guter Dinge.
Alles liebe bis bald eure Rebekka

Samstag, 5. Juni 2010

6. Etappe: Würzburg- Ulm

Hallo ihr Lieben, hier meldet sich wiedereinmal die Pilgerin.



Mein Weg führte mich (nun wieder allein) von Würzburg aus, herrlich am Main entlang nach Gaukönigshofen. Dort gab es seit langem mal wieder eine Pilgerherberge. Meine zweite Tagesetappe endete in der schönsten Stadt auf meiner bisherigen Tour- nach Rothenburg o.d.T. Ich schlief in einer kleinen Pension mitten in der wunderschönen alten Innenstadt. Am nächsten Morgen stand ich mit den ersten Sonnenstrahlen auf und ging auf die alte Stadtmauer. Die Morgenstimmung war atemberaubend schön. Die Stadt schlief noch, nur die Sonne leckte schon an den Dächern. Ein herrlicher Morgen!





Am nächsten Tag ging es durch ein herrliches Tal nach Wallhausen. An diesem Tag wechselte jedoch das Wetter und ich erlebte in den folgenden Tagen immer wieder Regengüsse, Kälte, sehr einsame und graue Dörfer... - kurz gesagt, meine erste Durststrecke!
Da es auf dieser Etappe keine Pilgerherbergen gab musste ich meistens in teuren Gasthöfen übernachten, ich sehnte mich nach Pilgerbegleitern, nach der bereits erlebten Gastfreundschaft und Herzlichkeit.
Diese fand ich jedoch bald wieder in Kichgemeinden am Wegesrand, welche mich in ihrem Gemeindesaal übernachten ließen.



Und jetzt bin ich gerade in Ulm und mache einen Tag Pause. Ich bin bei einem ganz tollen Ehepaar untergebracht die auch lang gepilgert sind.
Heut morgen waren wir bei einer Pilgerandacht im Münster und weil dieses Jahr ein heiliges Pilgerjahr ist, werden Europaweit Pilgerstäbe durch die Lande getragen und immer weitergereicht. Eine Stabübergabe erlebte ich bereits in Leipzig und verrückterweise wurde genau dieser Stab heut in Ulm übergeben. Ich wurde promt mit aufs Übergabefoto gezerrt und durfte sogar den Stab halten!



So nun liegen schon gute 40 Tage hinter mir - habe in über 40 verschiedenen Betten geschlafen, die unterschiedlichsten Wege begangen und nun warten auf mich die Berge und die Schweiz. Ich freu mich schon!